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Die schwierige Situation der Kinderklinik Sankt Augustin hat einen Grund: Die damalige SPD Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung Svenja Schulze hat der Kinderklinik in Sankt Augustin 2016 die Existenzgrundlage genommen, indem sie angekündigt hat, dass viel Geld in ein neues Herzzentrum an der Uniklinik Bonn zur Verfügung gestellt werden wird. Auch der heutige Landes- und Fraktionsvorsitzende der SPD Nordrhein-Westfalen, Thomas Kutschaty, hat diese Entscheidung als Kabinettsmitglied unter der Regierung Kraft aktiv mitgetragen.
Am Uniklinik-Standort Bonn hat das Land bis 2020 rund 343 Millionen Euro für Bau- und Sanierungsprojekte investiert. Mit dem Geld wurden unter anderem das Herzzentrum und das Eltern-Kind-Zentrum neu gebaut.
Dies war der Grundstein, der die Kinderklinik in eine existenzbedrohende Krise gestürzt hat.
In der Folge hat die Kinderklinik 2017 die Geburtsstation und das Perinatalzentrum Level 1 geschlossen. 2019 haben zwei Chefärzte des an der Kinderklinik angesiedelten Deutschen Kinderherzzentrums ihren Wechsel nach Bonn angekündigt. Insgesamt haben die Kinderklinik damals nach eigenen Aussagen rund 70 Kündigungen erreicht.
Es ist das Verschulden der damals SPD geführten Landesregierung für den Neubau des Herzzentrums in Bonn welcher diesen Abwanderungsprozess verstärkt hat.
Der Kinderklinik ist dadurch der wichtigste Zweig weggebrochen. Das Haus erzielte 45 Prozent der Erlöse mit dem Kinderherzzentrum. Die Klinik sah bereits damals Angaben des Geschäftsführers Uwe Jansen in einer medizinischen Neuausrichtung keine Chance, den Erlöseinbruch zu kompensieren. Dem Kinderkrankenhaus sei die Existenzgrundlage entzogen worden, teilte er 2019 mit.
Diese Entwicklungen haben dazu geführt, dass der Konzern im Sommer 2019 öffentlich verkündete, Fördermittel aus dem Strukturfonds des Bundes zur Schließung des Klinikstandorts in Anspruch nehmen zu wollen.
Gleichzeitig hat die Klinik das Land NRW auf Schadenersatz verklagt. Trotz dieser Entwicklungen hat das Land NRW die Kinderklinik weiter unterstützt.
Aus dem Sonderprogramm für Krankenhäuser hat das Land auch 2022 weitere 192 Millionen Euro für die Kliniken in Nordrhein-Westfalen bereitgestellt. Die Kinderklinik Sankt Augustin hat einen Betrag in Höhe von 513.536 Euro zur Verfügung gestellt bekommen.
Landtagskandidat Sascha Lienesch: „Auch bei der Aufstockung der tagesklinischen Plätze um rund 38,5 Prozent von 26 auf 36 Plätze habe nicht nur die Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer, sondern auch der Landrat des Rhein-Sieg-Kreises Sebastian Schuster und der Sankt Augustiner Bürgermeister Max Leitterstorf die Kinderklinik engmaschig unterstützt. Somit konnte die Kinderklinik seit August 2021 mit der erweiterten Platzzahl starten.“
„Die Pandemie hat die Situation nochmal verschärft. Daher ist es richtig, dass das Land NRW die zehn zusätzlichen Betten fördert. Kindern, Jugendlichen und deren Familien müssen Möglichkeiten geboten werden, einen Weg aus der Krankheit zu finden“ erläutert die Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer.“
Eins ist klar: Der Rhein-Sieg-Kreis braucht die Kinderklinik. Sie ist als Klinik überregional bekannt und geschätzt. Wir sichern der Kinderklinik wie bisher unsere vollste Unterstützung zu und stehen als Ansprechpartner weiter zur Verfügung“ so Katharina Gebauer und Sascha Lienesch abschließend.“
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