Ausbau der Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Kinderklinik Sankt Augustin

28.09.2021

Genehmigung erteilt: Mehr Plätze für psychiatrische Hilfe statt sechsmonatiger Wartezeit

Asklepios Kinderklinik Sankt Augustin hat nach mehrjährigen Drängen die Genehmigung zur Erweiterung der Plätze in der Kinder- und Jugendpsychiatrie erhalten

 

Die Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Asklepios Kinderklinik Sankt Augustin darf ihr teilstationäres Angebot um rund 38,5 Prozent von 26 auf 36 Plätze ausbauen. Unmittelbar nach Ankündigung der Genehmigung hat die Klinik mit dem Ausbau begonnen. „Darauf haben wir und insbesondere die Familien in der Region viel zu lange gewartet. Jetzt dürfen wir endlich das tun, was wir seit Jahren tun wollten: den betroffenen Kindern und Jugendlichen mit akuten psychiatrischen Erkrankungen eine schnellstmögliche und hochprofessionelle Hilfe anbieten“, resümiert Stefanie Wied, Geschäftsführerin der Kinderklinik und betont: „Wir sind der Landtagsabgeordneten Katharina Gebauer, Landrat Sebastian Schuster und Bürgermeister Max Leitterstorf für den hartnäckigen und engagierten Einsatz beim Landesgesundheitsministerium, welches der Erweiterung nach mehreren Anläufen zugestimmt hat, sehr dankbar.“

In Nordrhein-Westfalen regelt der Krankenhausplan NRW, in welchen Regionen welche Anzahl und Art von teilstationären und stationären Angeboten vorgehalten werden dürfen. Das gilt auch für die Plätze der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP). Nach bisherigen Berechnungen des Landes war der regionale Bedarf mit 26 Plätzen an der Asklepios Kinderklinik Sankt Augustin ausreichend gedeckt. Tatsächlich lagen Nachfrage und Auslastung in den vergangenen Jahren deutlich darüber, sodass es zum Teil zu Wartezeiten von mehr als sechs Monaten gekommen ist, erklärt Klinikgeschäftsführerin Stefanie Wied: „Für Familien und insbesondere für Kinder und Jugendliche war dies oft eine schwer zu ertragende Situation. Und die Coronapandemie hat die Fallzahlen insbesondere bei den Essstörungen wie der Magersucht spürbar steigen lassen. Auch durch die Hochwasserkatstrophe rechnet die Klinik mit weiteren Bedarfen. Für alle Beteiligten einschließlich des Klinikpersonals war es sehr belastend immer wieder sagen zu müssen: wir haben derzeit keinen Platz frei. Für die Familien eine nur schwer zu ertragende Situation, aber auch für die Mitarbeitenden, die abwägen zu müssen, wer zwingend aufgenommen werden muss. odersich in der langen Warteliste der Kinder- und Jugendpsychiatrie einreiht.“ In dieser Wartezeit wurde der Zustand der wartenden Kinder und Jugendlichen regelmäßig untersucht.

„Manchmal bedeutet dies, dass wir zuschauen mussten, wie es den Kindern von Monat zu Monat schlechter ging und es dennoch andere Kinder oder Jugendliche gab, die aufgrund einer noch viel schlechteren Diagnose vordringlicher behandelt werden mussten, weil Familien in ganz Nordrhein-Westfalen und manchmal auch in ganz Deutschland keinen entsprechenden Platz gefunden haben“, berichtet die die beiden Chefärztinnen „Das geht an niemandem spurlos vorüber.“

Dabei hatten das Team um die beiden Chefärztinnen Julia Gille und Dr. Dorothea Jacobs in den vergangenen Monaten bereits Kapazitäten geschaffen, um die beantragte Erweiterung von 26 um zehn auf 36 Plätze innerhalb von nicht einmal 14 Kalendertagen vornehmen zu können, dankt Stefanie Wied: „Das war eine großartige Leistung. So unauffällig und diskret die Arbeit der Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in ihrem eigenen Nebengebäude im Klinikalltag nach außen wirkt, so groß ist das Engagement und so leistungsstark ist das Team der gesamten Abteilung.“
Dass es trotz mehrmaliger und mehrjähriger Beantragung überhaupt so kurzfristig zu einer Erweiterung gekommen ist, haben die Kinder und Jugendlichen der Region dem persönlichen Einsatz der Landtagsabgeordneten Katharina Gebauer, des Landrats Sebastian Schuster und des Sankt Augustiner Bürgermeisters Max Leitterstorf zu verdanken, betont Klinikgeschäftsführerin Stefanie Wied mit Dank für die Unterstützung.

Ein Dank, den die Landtagsabgeordnete Katharina Gebauer gern erwidert: „Ich freue mich, dass die Kinderklinik die zusätzlichen Betten in der Kinder- und Jugenpsychiatrie so schnell eingerichtet hat. Kinder und Jugendliche brauchen in schweren Zeiten schnelle Unterstützung statt langer Wartezeiten. Die Pandemie hat die Situation nochmal verschärft. Daher ist es richtig, dass das Land NRW die zehn zusätzlichen Betten fördert. Kindern, Jugendlichen und deren Familien müssen Möglichkeiten geboten werden, einen Weg aus der Krankheit zu finden.“

Auch für Landrat Sebastian Schuster ist die Erweiterung eine gute und wichtige Entwicklung: „Ich bin sehr froh, dass es mir gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Katharina Gebauer gelungen ist, weitere Kapazitäten für die Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Kinderklinik zu erhalten. Mir ist es ganz wichtig, dass wir hier im Rhein-Sieg-Kreis eine vollumfängliche medizinische Versorgung für unsere Kinder und Jugendlichen sicherstellen können, aber auch den Eltern Hilfestellungen bieten. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass der Bedarf für das spezielle Angebot der Kinder- und Jugendpsychiatrie gegeben ist. Mit der Asklepios Kinderklinik haben wir dafür einen starken Partner an unserer Seite. Herzlichen Dank für Ihr großes Engagement bei dem Thema. Ich kann Ihnen versichern, dass ich mich auch weiterhin – wo ich kann – für die Fortentwicklung des Angebotes einsetzen werde.“Unterstützt wurde die Erweiterung mit überregionaler Bedeutung auch im Sankt Augustiner Rathaus. „Ich freue mich sehr, dass ich einen kleinen Beitrag zur Stärkung der Kinderklinik leisten konnte“, sagte Sankt Augustins Bürgermeister Max Leitterstorf bei einem Ortstermin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Ende August: „Aus Überzeugung gilt der Kinderklinik meine volle Unterstützung.“